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Natursteinboden: Sorten, Oberflächen und Reinigung

Ein Natursteinboden besitzt eine besondere Optik und verleiht Ihrem Haus oder Ihrer Wohnung etwas Natürliches bei gleichzeitigem repräsentativem Charakter. Er ist beständig und kann Sie mit entsprechender Pflege Jahrzehnte begleiten. Erfahren Sie hier, welchen Natursteinboden Sie für Ihre Bedürfnisse verwenden sollten, mit welchen Kosten Sie zu rechnen haben und wie Sie Ihren Boden am besten pflegen.


Welcher Natursteinbelag passt zu Ihnen?

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Welche Art Sie als Boden verwenden möchten, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Am wichtigsten: Ihre eigene Befindlichkeit. Fühlen Sie sich mit einem Holzboden wohler als mit einem Steinboden? Dann bevorzugen Sie Parkett oder Laminat. Möchten Sie stattdessen Ihre Küche, Ihr Bad, Ihr Wohnzimmer oder Ihr Schlafzimmer mit Steinoptik verzieren, dann ist ein Natursteinboden zu empfehlen.

Natursteinböden haben immer repräsentativen Charakter. Sie kommen bei der privaten Nutzung (Wohnungsbau) sowie in gewerblichen Bereichen zum Einsatz.
Jetzt kommt es darauf, welche Art von Naturstein Sie nehmen möchten. Die häufigsten Arten von Natursteinboden sind Granit, Marmor, Kalkstein, Sandstein, Schiefer oder Travertin.


Besonderheiten von Naturstein

Der folgende Absatz stellt Ihnen einige Naturstein-Arten, insbesondere im Hinblick auf ihre Qualitäten als Bodenbelag, etwas genauer vor.


Granit
Sandsteinfußboden
Schiefer
Travertin

Granit

Granit ist ein sehr beliebtes Material für Fußböden. Seine Vorteile liegen in seiner Polierfähigkeit, Haltbarkeit, Pflegefreundlichkeit und, bei einigen Sorten, im günstigen Preis. Seine hohe Härte bewahrt lange seinen Glanz. Allerdings nimmt der Glanz schnell ab, wenn die aufgebrachte Politur einmal die ersten Beschädigungen hat. Dann entstehen schnell Laufspuren. Die Aufarbeitung von Granit bedeutet immer einen hohen Aufwand, sodass der Preis für eine Aufarbeitung oft ähnlich hoch ist wie für eine Neuverlegung. Dennoch ist eine solche Aufarbeitung sinnvoll, da die bauliche Belastung bei einer Neuverlegung viel höher ist und die Vorteile eines planeben geschliffenen Natursteinbodens im Vergleich zu einem neu verlegten Boden unerreichbar sind.

Granit

Sandsteinfußboden

Sandsteinfußboden findet man vor allem in historischen Gebäuden wie zum Beispiel alten Burgen. Heute wird Sandstein nur noch sehr selten verleget. Moderne Fußbodenaufbauten lassen nur selten Plattenstärken von 30 mm bzw. 40 mm zu und die Pflege ist sehr kompliziert.

Sandsteinfußboden

Schiefer

Schiefer ist für Fußböden ebenfalls nicht das „Ideal“, da er auch sehr aufwändig in der Pflege ist. In Regionen mit kalkhaltigem Wasser ist von einem Schieferboden sogar dringend abzuraten, da die Reinigung den Besitzer fortwährend mit lästigen weißen Wischschleiern konfrontiert. Mit der für Schieferböden typischen gespaltenen Oberfläche stellt sich die Unterhaltspflege auch sehr schwierig dar. Bei einer geschliffenen Schieferoberfläche muss grundsätzlich mit schollenartigen Abplatzungen gerechnet werden. Das liegt am Material selber und kann nicht unterbunden werden.

Schiefer

Travertin

Travertin (Kalkstein) wird schon eher als Fußbodenmaterial eingesetzt. Seine großen Lufteinschlüsse (Großporen) erschweren allerdings auch die Unterhalts- und Grundpflege enorm. Bei diesem Material sollten besagte Großporen unbedingt mit einer polierfähigen Spachtelmasse geschlossen werden. Auf diese Weise erhält der Boden einen pflegefreundlichen Charakter.

Travertin

Am häufigsten werden Kalksteine wie z. B. Marmor verwendet. Diese sind in Ihrer Anmutung sehr beliebt, lassen sich relativ leicht pflegen, haben eine hohe Haltbarkeit und lassen sich, im Vergleich zu Granit, leicht wieder aufarbeiten.

Was Sie bei der Wahl Ihres Natursteinbodens bedenken sollten

Welcher Naturstein bevorzugt wird, hängt natürlich immer ein gutes Stück weit vom eigenen Geschmack ab. Die Gesteinsgruppen Marmor und Granit sind haben nicht nur den höchsten Bekanntheitsgrad, sondern sind auch am weitläufigsten verbreitet. Das ist schon auf die Pflegefreundlichkeit, exklusive Wirkung und den Preis zurück zu führen. Letztendlich ist die Entscheidung, ob ein Naturstein schön ist oder nicht, immer eine subjektive Entscheidung.

Probleme bei Reinigung und Pflege

Einige Schiefergesteine und offenporige Natursteine wie Travertinmachen Probleme, wenn sie nicht gespachtelt werden sollen. Auch die meisten Sandsteine sind mit etwas Vorsicht zu genießen, da diese mit der Zeit schwarz werden und nur noch mit der chemischen Keule gereinigt werden können. Das wiederum kann den Stein anfangs unmerklich angreifen – aber nach einiger Zeit kann der Sandstein regelrecht zerbröseln. Alternativ kann ein Sandstein geschliffen werden, um ihn wieder schick zu machen. Die Zeitzyklen zwischen den Aufarbeitungen sind bei den weicheren Sorten recht kurz.

Rutschhemmklassen beachten

Was bei gewerblichen Objekten zwingend eingehalten werden muss, sind die Rutschhemmklassen. Allgemein gilt in Deutschland die Rutschhemmung „R9“ in Innenbereichen. Jeder Naturstein reagiert anders. So ist es möglich, dass einige Natursteine trotz Hochglanz eine hervorragende Rutschhemmung haben, während andere Natursteine eine gleichwertige Rutschhemmung nur mit einer relativ matten Oberfläche erreichen können. Daher ist es unumgänglich, eine Rutschhemmprüfung durchführen zu lassen. Bis vor kurzer Zeit war nicht möglich, solch eine Prüfung vor Ort durchzuführen. Seit kurzen gibt es jedoch ein zugelassenes Messgerät (sehr teuer), mit dem man die Rutschhemmung zuverlässig vor Ort prüfen kann. Gewerbliche Bosus-Kunden erhalten eine solche Rutschhemmprüfung inklusive, um einen maximalen Glanz mit der gewünschten Rutschhemmung zu erreichen.

Natursteinboden verlegen

Qualitativ hochwertig sind dicke Natursteinplatten, die im so genannten Dickbettverfahren verlegt werden. Dieses Verfahren beschreibt das Verlegen von Platten, die eine Schichtdicke von 20-30 Millimetern aufweisen. Die Bezeichnung Dickbett beschreibt damit die Auftragsstärke des Verlegemörtels. Dieser Mörtel wird bei dem Verfahren der Dickbettverlegung aus Sand und Zement (als Bindemittel) direkt auf der Baustelle hergestellt. Doch aufgrund zu knapper Bauzeiten und aus Kostengründen entscheidet man sich heute oft für dünne Platten (Fliesen), die im Klebeverfahren verlegt werden.

Aufgrund knapper Bauzeiten und aus Kostengründen entscheidet man sich heute aber auch oft für dünne Natursteinplatten (auch Natursteinfliesen genannt), die im Klebeverfahren verlegt werden.


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Schleifen und Renovieren

Natursteine wie z. B. Marmor oder Kalkstein werden üblicherweise im Nassschleifverfahren bearbeitet. Dieses Verfahren betont die Brillanz des Materials noch besser und ist eine Voraussetzung für Glanz. Ein alter Natursteinboden, der selbst deutlichste Gebrauchsspuren, Aufplatzungen oder Risse aufweist, lässt sich mit diesem Verfahren in seinen ursprünglichen Neuzustand versetzen.

Seit einiger Zeit gibt es zudem ein Trockenschleifverfahren, was das Marmor-Schleifen revolutioniert. Bei noch mehr Glanz und Brillanz vermeiden Sie den Schleifschlamm. Mit hocheffektiven Industriesaugern wird nahezu staubfrei gearbeitet. Marmor schleifen ist durch die Methode einfach eine saubere Sache geworden.

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Ein guter Rat: Erst verlegen, dann schleifen!

Bauherren, die planen, einen Natursteinfußboden einzubauen zu lassen und sich einen hohen repräsentativen Charakter wünschen, sollte den Naturstein erst nach dem Verlegen schleifen und polieren lassen. So wird es im mediterranen Raum heute noch gemacht – wie schon seit Jahrhunderten.

Auf diese Weise kann ein absolut planebener Fußboden garantiert werden, dessen Exklusivität sofort wahrgenommen wird. Die Lebensdauer der Oberfläche wird dadurch enorm gesteigert und Pflegefreundlichkeit ist unvergleichlich.


Schleifverfahren im Überblick

Neben den aufwändigen Schleifverfahren gibt es eine schnelle Lösung, wenn es sich bei Ihrem Natursteinboden lediglich um leichte Kratzer handelt.

Leichtschleifverfahren

Es kann auf Marmor oder unterschiedlichen Kalksteinen eingesetzt werden, die leichte Gebrauchsspuren aufweisen. Das leichte Schleifverfahren beseitigt nur kleinste Kratzer, ist dafür sehr viel kostengünstiger und zeitsparender als eine umfangreiche Sanierung. Daher sprechen wir von einer Marmorrenovierung. Die anschließenden Polierstufen bringen den alten Glanz zurück.

Weitere Schleifverfahren sind:

Planschliff

Bei diesem Schleifverfahren wird der Boden bis auf die Fugen heruntergeschliffen. Damit entfällt das mühevolle Reinigen der Fugen, da diese dieselbe Höhe haben wie der Boden.

Reparaturschliff

Dieser ist ähnlich zu werten wie das leichte Schleifverfahren. Abdrücke oder leichte Kratzer und Verschmutzungen, die in die Oberfläche eingedrungen sind, werden mit dieser Methode behandelt.

Reinigungsschliff

Bei diesem Schleifverfahren bleiben die Unebenheiten des Bodens bestehen. Entfernt und behandelt werden jahrelange Beläge von Öl-, Imprägnierungs- oder Versiegelungsflächen.


Oberflächenpolierung und grobe Verfahren

Die jeweiligen Bearbeitungsverfahren werden durch die Behandlung der Oberfläche unterschieden.


Satinierte Oberfläche

Der Boden ähnelt anschließend dem Naturmaterial Leder oder Seide, je nachdem, wie oft diese Methode hintereinander angewendet wird. Bearbeitet wird der Natursteinboden mit einer Diamant-, Kunststoff- oder Metallbürste.

Gestockte Oberfläche

Das Verfahren ermöglicht eine sehr grobe Oberfläche, die entsprechend trittsicher ist. Jedoch ist diese Art von Natursteinboden zugleich diejenige, welche die aufwändigste Pflege erfordert. Ergebnis: Raues Finish.

Beflammte Oberfläche

Die grobe Struktur wird mit einem thermischen Verfahren erreicht. Für solche Oberflächenbehandlungen sollten Sie auf robustes Gestein wie Granit zurückgreifen. Ergebnis: Raues Finish.

Antikisierte Oberfläche

Der Natursteinboden wird geflämmt (wie zum Beispiel Granit) oder sandbestrahlt (wie zum Beispiel beim Marmor) und darüber hinaus mit einer Diamant- oder Metallbürste behandelt. Ergebnis: Raues Finish.

Polierte Oberfläche

Bei der echten Polierung wird so lange geschliffen, bis keine Schleifspuren mehr zu sehen sind. Dies kann nur mit entsprechend hartem Gestein erreicht werden. Bei diesem Verfahren erhalten Sie nicht nur einen glänzenden, sondern einen sehr rutschigen Untergrund.

Gelaserte Oberfläche

Bei diesem Verfahren werden kleine Löcher in den Natursteinboden gelasert, um ihm eine höhere Rutschfestigkeit zu geben. Damit können auch zuvor echt polierte Böden ihre Rutschfestigkeit deutlich erhöhen.

Gestockt und geflammt werden Flächen in Außenbereichen. Hier kommt neben der bereits erwähnten Rutschhemmung noch eine Wasserverdrängungsklasse dazu (nasse Flächen sind eben rutschiger als trockene Flächen). Im Außenbereich müssen nasse Flächen besonders rutschsicher sein. Um dies zu gewährleisten, werden b ei diesem Bearbeitungsverfahren die Oberflächen stark angeraut. Rauhtiefen von mehr als 1 mm sind durch aus möglich. Das Stockverfahren kann auf sehr vielen Natursteinen und auch auf Beton angewandt werden. Das Flammen funktioniert mit einigen Natursteinen. Wir bieten neben den geschliffenen Oberflächen auch den Antikfloor und gestockte Oberflächen an.

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Natursteinboden reinigen

Grundsätzlich gilt: Halten Sie sich an die Pflegehinweise des Lieferanten oder Dienstleisters. Denn sonst werden Sie es schwer haben, im Schadenfall während der Gewährleistungszeit ihre Ansprüche durchzusetzen.

Generell kann pH-Wert-neutraler Reiniger für Naturstein keinen Schaden anrichten. Aber gerade in Sanitärbereichen kämpft man immer mit Kalkablagerungen – und fast alle Kalk-Entferner haben einen sauren pH-Wert. Diese Reiniger zerstören logischerweise die Oberfläche von Kalkgestein wie z. B. Marmor. In unseren Pflegeempfehlungen nennen wir einen alkalischen Kalkreiniger.



Bei der Pflege von Granitboden ist es genau umgekehrt. Es ist also wichtig, im Vorfeld genau abzuklären, um was für einen Boden es sich handelt und was da verbaut wurde. Und das ist nicht so einfach – denn es gibt über 60.000 unterschiedliche Natursteine. Da kann man schnell mal danebenliegen. Neben Kalkgesteinen und Graniten gibt es noch ein Menge weitere Natursteine wie Gneis, Quarzit usw.

» Anfrage zur Steinbodenreinigung stellen

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Natursteinboden kaufen

Betrachtet man die Lebenszykluskosten (Kosten für das Verlegen, Schleifen und Polieren, Pflegen, Aufarbeiten bis hin zum Abbruch) vor Ort geschliffener und polierter Natursteinfußböden, sind diese anfänglich etwas teurer, als ein Natursteinboden der nach dem in Nordeuropa üblichen Legeverfahren aufgebracht wurde. Nach kurzer Zeit wendet sich aber das Blatt. Der geschliffene und polierte Natursteinboden ist viel einfacher in der Pflege und später muss nur noch poliert werden. Das Risiko, dass bei der ersten umfänglichen Aufarbeitung Platten reißen oder zerbrechen, ist sehr gering.


Komfortabel und wohnlich

Ein Natursteinboden bringt Komfort in Ihre Privaträume – bei gleichzeitig repräsentativem Charakter.

Langlebig und robust

Design-Estrich wird durch Schleifen und Polieren verdichtet und erhält so eine widerstandsfähige Oberfläche.

Hochwertig und Edel

Geschliffene und polierte Estriche sind Unikate, die jedem Wohnraum eine elegante Ästhetik verleihen.

Handwerkliche Perfektion

Mit höchstem Anspruch verlegen, schleifen und polieren wir neue und abgenutzte Fußböden.

Zeitloses Design

Moderne Schleiftechnik gibt Betonböden eine puristische Optik, die lange Bestand hat.

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